16.11.2017 – Wir, die Mittelstufe der Tourismuskaufleute am RSBK, waren zu Besuch bei TRD. In einem kleinen Seminar haben wir die Struktur des Busunternehmens, die Geschichte und die Busflotte kennengelernt. Interessant war vor allem etwas über die Lenkzeiten der Busfahrer zu erfahren.
Das Unternehmen wurde im Jahr 1960 gegründet und hat hier in Dortmund seinen Hauptsitz. Herr Kai-Friedrich Fischer, der Sohn der Gründer, erzählte uns von den unterschiedlichen Sparten der Bustouristik. Natürlich gibt es die klassischen Tagestrips, bei denen eine Gruppe zum Beispiel einen Tag in Hamburg verbringen möchte und das König der Löwen Musical besuchen möchte, oder eine Kurzreise ins Disneyland in Paris. Von Klassenfahrten nach Spanien über eine Reise für Genießer nach Istrien um die Schönheit Kroatiens kennenzulernen, überall wird ein Bus benötigt.
Wie auch bei Hotels können Reisebusse mit Sternen bewertet werden. Laut Herrn Fischer eine sehr kostspielige Angelegenheit. Hier wird alles von der Ablagefläche, Audioanlage, Videoanlage und Steckdosen über Nachtbeleuchtung, Heizung, Air-Condition, Toilette und Bordverpflegung bewertet. Ein sehr wichtiger Punkt zur Vergabe der Sterne sind Sitzabstände und die Verstellbarkeit der Rückenlehne. All diese Punkte und noch viele mehr werden bei der Vergabe der Sterne berücksichtigt und fördern die Verkaufschancen von Busreisen.
Herr Michel Werner hat uns zusätzlich über die Lenk- und Ruhezeiten aufgeklärt und einen kleinen Überblick über die unglaublich vielen Sonder- und Pausenregelungen gegeben. Ich glaube jeder von uns war bereits mindestens einmal auf einer Klassenfahrt und hat sich darüber geärgert, dass der Busfahrer schon wieder eine Pause machen will. Manche Busfahrer haben sechs 24-Stunden Wochen hintereinander. Was bedeutet, dass die Ruhezeit der Fahrer bei 24 Stunden in einer Woche liegt. Der Busfahrer kann zum Beispiel von Montagmorgen bis Samstagabend unterwegs sein und bereits Sonntagabend wieder eine neue Reise mit einer Woche Reisedauer antreten. Das liegt daran, dass die Busunternehmen saisonabhängig arbeiten. In manchen Monaten ist so viel los, dass die Unternehmer diese 24-Stunden Ruhezeit beanspruchen müssen, in anderen Monaten haben die Fahrer auch mal vier Tage am Stück frei, da die Nachfrage in dieser Zeit sehr gering ist.
Zusätzlich zu den Reisebussen gibt es natürlich auch den alltäglichen Linienverkehr. Ein Beispiel für die Linienbus-Sparte ist hier die DSW21 in Dortmund. Die Busse werden von mehreren Firmen angemietet. Die Busse gehören Unternehmen wie TRD. Diese geben das Design und die Ausstattung der Busse vor. Die Unternehmen dürfen vorne und auf die Seite des Busses zusätzlich ihr eigenes Logo unterbringen und stellen die Fahrer der Busse zur Verfügung.
Da die Firma TRD sehr nah an der Innenstadt liegt, wird oft kurzfristig Schienenersatzverkehr bei ihnen angefragt, da sie sehr schnell vor Ort sein können.
Besonders stolz ist das Unternehmen auf Ihren „Oldie“. Der Oldie-Salon-Bus wurde bereits 1965 mit einer Maximalgeschwindigkeit von 95 km/h gebaut und wird mittlerweile für Feiern wie z.B. Hochzeiten oder Geburtstage vermietet. Mit den sehr bequemen Sitzen und der schönen alten Ausstattung bietet dieser Bus ein einmaliges Erlebnis für alle Gäste.
Wir danken Herrn Fischer und Herrn Werner für die spannenden Einblicke in das Unternehmen.
Ann Thoms für die TKM 1