01.09.2022 - Corona, Klima, Ukraine. Dauerkrise. Welche Auswirkungen hat dies auf die heutige Jugend und wie beeinträchtigen diese Krisen der letzten Jahre die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler eines Dortmunder Berufskollegs? Hierum ging es beim Vortrag des renommierten Sozial- und Bildungsforschers Prof. Dr. Klaus Hurrelmann bei unserem Pädagogischen Tag.
Im Deutschen Fußballmuseum – einem Kooperationspartner unserer Schule – lauschte das Kollegium gebannt den Worten von Prof. Hurrelmann, der in seinem Vortrag herausarbeitete, dass die Coronakrise soziale Ungleichheiten enorm verstärkt hat. Hatten sich diese vor der Pandemie leicht abgebaut, sorgten die Lockdowns und Schulschließungen dafür, dass vor allem Jugendliche aus sozial benachteiligten Milieus abgehängt wurden. Gerade die männlichen Jugendlichen aus Familien, wo das Elternhaus wenig unterstützen konnte, traf die Pandemie hart. Demgegenüber standen aber auch Jugendliche, die durch die zunehmende Digitalisierung wichtige Kompetenzen erweitern konnten.
Als Ratschlag, gab Hurrelmann den Schulen nun mit, einen noch größeren Wert auf die Leistungsdiagnostik zu legen. Aber auch klare, verbindliche Regeln, die Gestaltung von Schüler-Lehrer-Beziehungen sowie den stärkeren Einbezug der Schülerschaft bei der Gestaltung des Schullebens seien entscheidend.
Nach dem Vortrag wurde durch die Steuergruppe der Schule zu einer Diskussion übergeleitet, in der verschiedene Aspekte des Vortrags noch einmal hervorgehoben wurden. In der von Herrn Ebmeier geleiteten Runde diskutierte Herr Prof. Hurrelmann mit dem Schulleiter des RSBK (Rolf Janßen), einem Vertreter des Museums (Lars Philipp), einer Schulsozialarbeiterin der Schule (Steffi Krause) sowie einer jungen Kollegin (Katharina Bielicki).
Am Ende war der Applaus groß, Prof. Hurrelmann erreichte die Lehrerinnen und Lehrer der Schule von der ersten bis zur letzten Sekunde und gab mit seinen Ratschlägen wichtige Impulse.
Der Vortrag bildete somit einen tollen Abschluss des Fortbildungstags „Krisen ohne Ende – gemeinsam erleben was uns stark macht!“ den das Robert-Schuman-Berufskolleg zum ersten Mal in den Räumlichkeiten seines Kooperationspartners veranstalten konnte.
An dieser Stelle möchten wir uns nochmal herzlich für die tolle Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußballmuseum bedanken!