2018 02 20 tkm teaser20.02.2018 - Eine Schülerin des Robert-Schuman-Berufskollegs absolviert zurzeit im Rahmen ihrer Ausbildung zur Tourismuskauffrau (bei American Express) ein Praktikum in einem Reisebüro auf der schönen Insel Malta.
Es folgt ein Bericht der Schülerin:


Am 28.01.18 habe ich mich auf den Weg zum Düsseldorfer Flughafen gemacht. Zu dem Zeitpunkt stand mir noch ein Monat Praktikum auf Malta bevor. Als ich diesen Artikel schrieb, sind bereits über zwei Wochen vergangen. Ich wohne in einer WG mit italienischen Jugendlichen und arbeite in einem Reisebüro eines Vorortes von Valletta. Hauptsächlich werden hier Kreuzfahrten bearbeitet. Die meisten dieser Kreuzfahrten werden durch die P&O Cruises gebucht, welche in Valletta, der Hauptstadt von Malta starten und auch enden. Die Rundfahrt führt zum Beispiel über Kroatien und Italien wieder zurück oder von Malta zu einigen Städten in Griechenland und wieder zurück. Diese beiden Routen wechseln sich in der Saisonzeit Woche für Woche ab. Diese Routenführung nennen die Fachleute „Schmetterlingskreuzfahrt“. Außerdem werden noch einige Luxuskreuzfahrten angeboten und Individual Reisen, welche extra auf die genauen Wünsche der Kunden angefragt werden.

Neben der Arbeit habe ich gleichzeitig den Unterrichtsstoff von der Schule nachgeholt um nichts zu verpassen. Außerdem hatte ich die Möglichkeit viel von Malta zu erkunden. Neben geführten Touren konnte ich mit meinem Busticket vieles eigenständig besichtigen.

2018 02 20 tkm3Obwohl Malta ein sehr kleines Land ist hat man hier sehr viel zu erkunden. Neben den Dingli cliffs, wunderschönen Klippen im Süden Maltas mit einer tollen Aussicht kann man auch Mdina, „die Stadt der Stille“ besichtigen. Die Stadt ist nicht mal einen Quadratkilometer groß (Dortmund hat ca. 280 qkm), aber hat ein unglaublich schönes mittelalterliches Flair. Sobald man durch die Tore nach Mdina geht fühlt man sich ein paar hundert Jahre zurückversetzt. Die Inseln Maltas wurden durch viele Kulturen geprägt. Die Sprache und die Kultur stammen hauptsächlich von dem arabischen, italienischen, britischem ab. Viele Worte die in der maltesischen Sprache vorkommen, kommen aus dem arabischen. Trotzdem haben sie nicht das arabische Alphabet. Begrüßt wird man in Französisch mit Bonjour oder Bonsoir oder mit einem einfachen Ciao aus dem italienischen. Außerdem verwenden die Malteser beim Sprechen teilweise halbe Sätze in Englisch. Sie fangen einen Satz auf Englisch an und irgendwann sprechen sie einfach auf Maltesisch weiter. Es ist sehr verwirrend, wenn man nur eine oder zwei dieser Sprachen versteht und mitten im Satz plötzlich nichts mehr versteht.

Es gibt viele Aberglauben in Malta. Zum Beispiel haben die Schiffe in dem alten Fischerdorf Marsaxlokk im Westen Maltas Augen vorne. Außerdem sind die Schiffe, die man Luzzu nennt sehr bunt lackiert. Diese Augen und die auffällige Gestaltung soll alles Böse abhalten und sie beim Fischen beschützen. In Mosta steht eine der größten Kirchen Maltas. Im Krieg wurde eine Bombe direkt über der Kuppel abgeworfen und stürzte in die Kirche. Aber sie explodierte nie. Über 300 Menschen versteckten sich zu dem Zeitpunkt in der Kirche und niemand wurde verletzt. Auch hier glauben die Malteser an ein Wunder und bedanken sich dafür.

Die Landschaft von Malta ist wunderschön! Die Klippen und tollen kleinen Dörfchen sind echt schön. Wer mal nicht unter Zeitdruck steht sollte an der St.2018 02 20 tkm1 Thomas Bay im Westen Maltas mal einen Nachmittag spazieren gehen und den wunderschönen Ausblick auf das Meer und die Klippen genießen. Sehr zu empfehlen ist auch die Hauptstadt. Die kleinen Straßen mit vielen charmanten Restaurants und Cafés neben den vielen alten Gebäuden mit den verschlossenen Balkonen und des täglichen Events der Saluting Battery. Hier wird täglich entweder ein, oder zweimal eine Kanone abgefeuert.

2018 02 20 tkm2Die Insel Malta könnte man ebenso als eine große Stadt sehen. Viele Städte grenzen direkt an einander und man kann teilweise nicht unterscheiden welche Straße zu welcher Stadt gehört. Ganz anders aber bei den beiden Nachbarinseln. Comino ist die kleinste der drei Inseln und hat nur drei Einwohner und ein Hotel. Ansonsten ist alles unbebaute Natur und es werden viele Touren angeboten, da man auf Comino super schönes Wasser und tolle Buchten finden kann. Gozo, die mittlere der drei Inseln besteht hauptsächlich aus Natur. Die Überfahrt mit der Fähre dauert ca. 30min. Sie ist 7km breit und 14km lang und auch hier findet man tolle Klippen und Küstenabschnitte, sehr viele Kirchen und Zitadellen und ganz viel Natur.

Viele Grüße aus Malta,

Ann, Schülerin der TKM am RSBK in Dortmund

 

Weitere Informationen und Bilder von Anns Praktikum und weiteren Reisen finden Sie außerdem unter: https://www.annstraveldiary.com/

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