28.11.2023 - Endlich konnte nach der Corona-Pause wieder die traditionelle Abschlussfahrt der Oberstufenklassen nach Amsterdam stattfinden. Zwei Tage erkundeten die 40 Auszubildenden die Stadt und tauchten ein in die Geschichte des Nationalsozialismus und des sehr aktuellen Themas Antisemitismus.

Voller Vorfreude starteten die Parallelklassen zusammen mit den begleitenden Lehrkräften am geschichtsträchtigen 9.November um 6:30 Uhr die Abschlussfahrt am Dortmunder Hauptbahnhof.
Nach der Ankunft in Amsterdam Central erlangten die Schülerinnen und Schüler auf dem Fußweg zum zentralen Hotel erste Eindrücke der schönen Grachtenstadt. „Es ist einfach schön hier. Die kleinen, schmalen Häuschen und die Grachten sind in echt noch viel beeindruckender als auf Bildern.“, so ein Schüler mit Blick von einer der vielen Grachtenbrücken.
Nach dem Bezug der Hotelzimmer und einer Stärkung mit traditionellen holländischen Pommes und Frikandel konnte das gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern geplante Programm starten.

Zunächst stand eine eindrucksvolle und in Amsterdam obligatorische Grachtenfahrt auf dem Plan, bei der den Teilnehmern die historische und gegenwärtige Funktionsweise der schmalen Bauten nähergebracht wurde. Danach erkundeten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen die historische Altstadt. Am Abend traf man sich in von Klassensprechern ausgesuchten hotelnahen Restaurants zum gemeinsamen Abendessen. Bei leckeren Burgern und köstlichen italienischen Gerichten tauschte man sich über die Erlebnisse des Tages aus.

Am nächsten Tag stand das Highlight der Abschlussfahrt bevor. Die VO2 hatte bei der Planung noch einen der begehrten Besucherslots für das Anne-Frank-Haus ergattert. In einem einstündigen Workshop erhielten die Schülerinnen und Schüler mit Filmbeiträgen Einblicke in den Werdegang der Familie Frank. Anschließend wurde in Kleingruppen über Verantwortung der Judenverfolgung gearbeitet und danach auf Englisch intensiv über Parallelen zum heutigen wieder stark aufkommenden Antisemitismus diskutiert, wobei sich alle einig waren: „Nie wieder!“.
Die Gruppe durfte das Originalversteck der Anne Frank im Hinterhaus besichtigen und das Originaltagebuch begutachten. „Da bleibt einem der Atem stehen, wenn man diese Räumlichkeiten betritt. Aufgrund der Aktualität des Themas war der Besuch des Museums heute noch prägender für mich.“, berichtet eine Schülerin nach Verlassen des Anne-Frank-Hauses.

Die VO1 besuchte das Widerstandsmuseum und tauchte ebenfalls in die Zeit des Nationalsozialismus in Form einer interaktiven Audio-Guide-Tour ein. Sie blickten zurück in die Zeit, in der auch in den Niederlanden Juden verfolgt wurden und viele dank mutiger Familien in einem Versteck überlebten. „Privat hätte ich dieses Museum niemals besucht. Ich finde es toll, dass wir durch diese Klassenfahrt Dinge erleben und lernen, die über das Versicherungswissen hinausgehen und einfach wichtig sind!“, resümierte eine Schülerin.
„Das war ein ganz toller Abschluss unserer Berufsschulzeit, der für immer in unseren Herzen bleibt“, da waren sich alle einig.

„Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten“ (Helmut Kohl)

Für den Bildungsgang Privatversicherungen: Brigitte Strietholt und Julia Becker